Stubaital.li - Urlaub das ganze Jahr!
Foto: Piergiuliano Chesi - GFDL

Stubaital

Aufgrund seiner landschaftlich reizvollen Lage, zieht die Region sommers wie winters Bergsportfans an. Unter Alpinistinnen und Alpinisten besonders beliebt sind die Gipfel des Habichts (3.277 Meter), des Wilden Freigers (3.418 Meter), des Schrankogels (3.496 Meter) und der Ruderhofspitze (3.473 Meter).

Lage und umgebende Landschaft

Stubaital Blick-Richtung Innsbruck - Foto: Hejkal at de.wikipedia - CC BY-SA 2.0
Foto: Hejkal at de.wikipedia - CC BY-SA 2.0
Das Stubaital ist ein Seitental des Wipptals und das Haupttal der Stubaier Alpen in Tirol. Das Tal zieht sich vom Alpenhauptkamm etwa 35 Kilometer Richtung Nordosten bis vor die Landeshauptstadt Innsbruck. Am Taleingang ist die Landschaft durch steile Dolomitfelsen gekennzeichnet. Auf halber Strecke bis zum Talschluss werden die Gipfel laufend höher bis sie mit dem Zuckerhütl mit 3.507 Metern ihren höchsten Punkt erreichen. Fast von jedem Punkt des Tals ist der vergletscherte Talschluss am Alpenhauptkamm zu sehen. Rund zwanzig größere und eine Reihe kleinerer Gletscher liegen in der Region. Das berühmte Landschaftsbild ist in erster Linie auf die Symmetrie beider Talseiten zurück zu führen. Durch das Tal fließt die Ruetz, die bei der Stefansbrücke an der Brennerstraße in die Sill mündet. Die Ruetz ändert ihre Wassermenge jahres- und tageszeitenabhängig, weil sie hauptsächlich von Gletscherwasser gespeist wird. Vom Stubaital zweigen das Schlicker-, das Pinnis- und das Oberbergtal ab.

Etwa 13.000 Einwohnerinnen und Einwohner leben im Tal und verteilen sich auf fünf Gemeinden:

Neustift im Stubaital

Gut 4.500 Einwohnerinnen und Einwohner zählt die Gemeinde, die zu den – flächenmäßig betrachtet – größten Tirols gehört und aus fünfzehn einzelnen Ortsteilen besteht. Neustift ist die letzte Gemeinde im Tal Richtung Talschluss.

Fulpmes

Fas 4.200 Menschen leben in Fulpmes, das dank der örtlichen eisenverarbeitenden Betriebe das industrielle Zentrum der Region darstellt.

Telfes

Die offizielle Ortsbezeichnung lautet Telfes im Stubai. Etwa 1.450 Einwohnerinnen und Einwohner leben in der Ortschaft, die im vorderen Teil des Tales etwas oberhalb der Ruetz liegt

Mieders

Im vorderen Tal an einem leicht ansteigenden Hang am Fuß der Serles liegt Mieders, das die Heimatgemeinde von etwa 1.750 Menschen ist.

Schönberg im Stubaital

Als vorderste Gemeinde des Tals liegt das knapp 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Schönberg an der Mündung des Stubaitals ins Wipptal. Zwischen den Flüssen Ruetz und Sill befindet sich die Hauptansiedlung, die nahe der Europabrücke liegt und von drei Seiten von der Brennerautobahn umschlossen ist.

Wirtschaft

Stubaier Gletscher - Foto: TVB Stubai - GFDL
Foto: TVB Stubai - GFDL
Dem Tourismus kommt wirtschaftlich insbesondere in Neustift die größte Bedeutung zu. Dort verzeichnet man jährlich über eine Million Nächtigungen pro Jahr. In dieser Branche sind die meisten Beschäftigten und die höchsten Umsätze zu verzeichnen. Der Fremdenverkehr wird ganzjährig betrieben, wobei jedoch der Winter die Hochsaison darstellt. Seit 2006 gibt es den Tourismusverband Stubai Tirol durch den Aktivitäten gemeinsam organisiert und koordiniert werden. Im Winter spielt, in der absolut schneesicheren Region, der alpine Schilauf die größte Rolle, während es in der wärmeren Jahreszeit Erholungsgäste und Bergsportlerinnen und -sportler ins Stubaital lockt.

Der Talboden, der auf einer Seehöhe von 900–1.100 Metern liegt, wird landwirtschaftlich genutzt. Dabei dominiert die Viehzucht. Die Almen werden ebenfalls bewirtschaftet, wobei dies oft mit der Tourismuswirtschaft kombiniert erfolgt. Der Fremdenverkehr macht die an und für sich unrentabel gewordene Landwirtschaft wieder wirtschaftlich attraktiv und sorgt gleichzeitig für die Pflege der Kulturlandschaft. Die meisten Bauernhöfe werden im Nebenerwerb betrieben, da Einnahmen aus Fremdenverkehr und Gewerbe die Einkommen ergänzen. Seit einiger Zeit wird von den touristischen Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben auf heimische Produkte Wert gelegt, was wiederum der lokalen Landwirtschaft sehr zugute kommt.

Aus der Forstwirtschaft wird in erster Linie der Bedarf an Bau- und Brennholz der Umgebung gedeckt. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist die Marke Stubai in Fulpmes. Diese kennzeichnet Messer, Scheren, Hämmer, Äxte und Spezialwerkzeuge für die Holzverarbeitung sowie Bergsportartikel wie Eispickel und Steigeisen, die im Stubaital erzeugt werden. Etwa hundert zumeist Kleinbetriebe sind seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert genossenschaftlich organisiert. Seit 1960 besteht der Name Stubai Werkzeugindustrie reg.Gen.m.b.H. Die Marke Stubai besitzt internationales Renommee.

Bekannte Persönlichkeiten aus dem Stubaital

Clemens Holzmeister (1886–1983) aus Fulpmes war als Architekt in Österreich, Deutschland, der Türkei und Brasilien sehr erfolgreich. Der bildende Künstler Herbert Danler (1928–2011) aus Fulpmes machte mit seinen Kunstwerken international auf sich aufmerksam. Auf sportlichem Gebiet machten sich der Gewichtheber Vinzenz Hörtnagel (Olympiateilnehmer 1976 und 1980), der Rodler Markus Prock (mehrfacher Olympia und WM-Medaillenträger 1987–2002) und der Bobfahrer Ingo Appelt (Olympiasieger im Viererbob 1992) einen Namen. Außerdem stammen der ehemalige Trainer die Fußballnationalmannschaft Dietmar „Didi“ Constantini und die derzeit aktiven Schispringer Andreas Kofler (Olympiasieger im Teamspringen 2006 und 2010) und Gregor Schlierenzauer (Olympiasieger im Teamspringen 2010) aus dem Stubaital. Neustift verfügt darüber hinaus über ein erfolgreiches Frauenfußballteam, dass sich in der Landesliga West bewährt. Auf politischem Gebiet sind vor allem Karlheinz Töchterle, der seit 2011 Bundesminister für Wissenschaft und Forschung ist (parteifrei, nominiert von der ÖVP) und Sigrid Maurer hervorzuheben, die von 2009 bis 2011 Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft war (Studierendenvereinigung GRAS – Grüne und Alternative StudentInnen).

Anreise

Die Anreise mit dem PKW erfolgt auf der Autobahn bis Innsbruck und von dort Richtung Brenner. Von der Brennerautobahn folgt man der Ausfahrt „Stubaital“. Die Entfernung von Innsbruck bis zum Stubaital beträgt ca. 20 Kilometer. Beachten Sie, dass die österreichischen Autobahnen mautpflichtig sind und für die Fahrt über die Europabrücke dazu eine gesonderte Maut zu entrichten ist. Im Winter sind Winterreifen unverzichtbar, obwohl die Straße von Schönberg nach Neustift relativ eben verläuft und üblicherweise sorgfältig geräumt wird. Bahnreisende gelangen von Innsbruck mit der Bahn bis Telfes bzw. Fulpmes. Die nächstgelegenen internationalen Flughäfen liegen in Innsbruck und München. Im Winter kann man die kostenlosen Schibusse nutzen um im Stubaital autofrei und trotzdem mobil zu sein.

Unterkunft

Als Tourismusregion verfügt das Stubaital über eine breite Palette an Hotels, Privatunterkünften und Apartments. In Neustift und Telfes gibt es außerdem Campingplätze für all jene, die der Natur besonders nahe sein möchten. In der umgebenden Bergwelt liegen auch Schutzhütten in denen man auf langen Wandertouren nächtigen kann. Besonders in der Hochsaison empfiehlt es sich Unterkünfte rechtzeitig zu reservieren. Eine feine Auswahl an Unterkünften für ganz Süd- und Nordtirol mit detailreichen Beschreibungungen finden Sie bei Tyrol4You (in English).

Texte: © 2024 by Stubaital.li - Hintergrundbild: TVB Stubai - GFDL